Mit dem Spatenstich zum SBB Doppelspurtunnel Ligerz wurde am 12. April 2022 ein weiterer Meilenstein gelegt. Endlich wird das Projekt umgesetzt! Der Bau des Tunnels beginnt 2023. Im Dezember 2026 sollen die Bauarbeiten mit der Inbetriebnahme der Doppelspur abgeschlossen sein.
Anfang 2027 wird es in Ligerz endlich wieder ruhig.

Wir danken sämtlichen Mitgliedern des Komitees, die sich für das Gelingen dieses Generationenprojektes eingesetzt haben.

Weitere Informationen erhalten Sie unter Jurasüdfusslinie: die Zukunft beginnt.

 


 

Bahn-Doppelspur am Bielersee: Bund erteilt Baubewilligung für neuen Bahntunnel in Ligerz

Agenturmeldung SDA, 17.08.2021

Der Bau des neuen Doppelspur-Bahntunnel bei Ligerz rückt ein Stück näher: Der Bund hat für die Realisierung grünes Licht gegeben.

Die Dörfer Ligerz, Bipschal und Schafis am Nordufer des Bielersees sollen vom Bahnlärm entlastet werden.

Der Bund hat die notwendige Plangenehmigungsverfügung für den Tunnelbau erlassen. So nennt sich im Bahnbau eine Baubewilligung. Mit dem Tunnnel soll der letzte Einspurabschnitt auf der Bahnstrecke Biel-Lausanne auf Doppelspur ausgebaut werden. Zudem werden die Dörfer bei Ligerz vom Bahnlärm entlastet. Gegen die Plangenehmigungsverfügung kann während 30 Tagen beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde erhoben werden.

Mit dem neuen Tunnel wird der Halbstundentakt im Fern- und Regionalverkehr am Jurasüdfuss möglich, wie das Bundesamt für Verkehr am Dienstag mitteilte.

Der Doppelspur-Tunnel ist Bestandteil des Bahnausbauschritts 2025. Der rund 2,1 Kilometer lange Tunnel kostet 400 Mio. Franken. Die Mittel stammen aus dem Fonds für die Finanzierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur (Fabi).

Der Tunnel soll voraussichtlich Ende 2026 bereit stehen. Sobald er in Betrieb ist, kann die heutige Bahnlinie durch Ligerz, Bipschal und Schafis zurückgebaut und renaturiert werden.

Die Rebhänge und Dörfer am Bielersee sind seit Jahrzehnten geplagt durch den Bahn- und Strassenverkehr. Nebst dem Ligerz-Bahntunnel soll ein Strassentunnel Twann vom Verkehr entlasten. Dieses Strassenbauprojekt ist jedoch umstritten.

 


 

Medienmitteilung, 16. Juni 2015

Ligerztunnel sorgt ab 2025 für mehr Zug und Ruhe

Neuenburg–Biel

Die SBB hat die Objektstudie zum Ligerztunnel abgeschlossen und in Abstimmung mit Bund, Kanton und Gemeinden die definitive Linienführung festgelegt. Der doppelspurige Tunnel wird 2,1 Kilometer lang mit Portalen in Schafis und Kleintwann. Die gewählte Variante erfüllt alle fahrplantechnischen Anforderungen und nimmt am besten Rücksicht auf Grundwasserschutz, Landschaftsschutz und archäologische Fundstätten. Der Tunnel soll von 2020 bis 2025 realisiert werden und sorgt künftig für mehr Zug und mehr Ruhe.

Die Bahnstrecke zwischen Schafis und Twann ist der letzte Einspurabschnitt auf der Jurasüdfusslinie. Dieses Nadelöhr wollen Bund und SBB im Rahmen des ersten Ausbauschritts von FABI/STEP bis 2025 mit dem Ligerztunnel beheben. Diesem Ziel ist das Projekt nun einen bedeutenden Schritt näher gekommen: Die SBB hat Anfang Juni 2015 die Objektstudie abgeschlossen und zusammen mit Bund, Kanton und Gemeinden die definitive Linienführung festgelegt. Die Ergebnisse präsentierten die Partner am Dienstag, 16. Juni 2015, in Twann den Medien.

Die gewählte Variante beinhaltet einen doppelspurigen, 2,1 Kilometer langen Tunnel mit Portalen westlich von Schafis und westlich von Kleintwann. Im Berg verläuft der Tunnel parallel zum bestehenden Strassentunnel. Im Bahnhof Twann werden im Zuge des Projekts zudem die Perrons erhöht sowie Rampen oder Lifte erstellt, damit die Reisenden künftig stufenfrei zu den Zügen gelangen.

Die Linienführung erfüllt alle fahrplantechnischen Anforderungen. Im Vergleich zu den anderen geprüften Varianten nimmt sie am besten Rücksicht auf Landschaftsschutz, Grundwasserschutz und archäologische Fundstätten der Pfahlbauer-Kultur. Das bestehende Bahntrasse am Bielerseeufer wird nach der Inbetriebnahme des Tunnels zurückgebaut.

Die Kosten für den Tunnel bewegen sich gemäss der Objektstudie zwischen 380 und 420 Millionen Franken. Sie werden nun im Rahmen der weiteren Planung vertieft geprüft. Ziel von Bund, SBB, Kanton und Gemeinden ist es, den Tunnel von 2020 bis 2025 zu realisieren. Die Gelder für den Bau des Ligerztunnels stammen aus dem neuen Bahninfrastrukturfonds (BIF), welchen die Schweizer Stimmbevölkerung am 9. Februar 2014 mit der FABI-Vorlage angenommen hat. Aus dem BIF werden ab 2016 alle Instandhaltungs- und Ausbauprojekte der Schweizer Bahnen finanziert.

Der Ligerztunnel sorgt für mehr Zug und mehr Ruhe zwischen Schafis und Twann. Im Regionalverkehr ermöglicht er die Einführung des durchgehenden Halbstundentakts zwischen Neuenburg und Biel. Im Güterverkehr stellt der Ligerztunnel sicher, dass trotz mehr Zügen im Personenverkehr genügend Kapazitäten vorhanden sind, um die erforderlichen Gütermengen schnell und sicher zu befördern. Die Anwohnerinnen und Anwohner werden dank der Verlegung des Bahnverkehrs in den Tunnel vom Bahnlärm entlastet.

Weitere Informationen: www.sbb.ch/ligerztunnel


Downloads:

- Medienmitteilung SBB vom 16.06.2015

- Präsentation Medienkonferenz vom 16.06.2015

- Ansprache A. Fiechter anl. Medienkoferenz vom 16.06.2015

- Ansprache R. Matti anl. Medienkonferenz vom 16.06.2015

 

>> s. Medienspiegel

 

Aktuell

Seit Jahrzehnten leidet die Bevölkerung von Ligerz unter dem Lärm des Bahnverkehrs. Der Umfahrungstunnel schafft Abhilfe. Doch erst einmal wird es noch lauter.

Lesen Sie weiter: Bieler Tagblatt, 13.04.2022

 


 

Das Nadelöhr muss beseitigt werden

Die rasche Realisierung des doppelspurigen SBB-Tunnels in Ligerz ist eine zentrale Forderung der Gemeinden am linken Bielerseeufer und der Region. Der einzige einspurige Abschnitt zwischen dem Bodensee und dem Genfersee in Ligerz ist ein echter Engpass. Dieser 1800 m lange Abschnitt verunmöglicht eine optimale Bedienung des Bahnknotens Biel für Fern- und Güterzüge. Zudem gefährdet diese Situation das Angebot an Regionalzügen.

Fern- und Regionalzüge: Staus.
Die Strecke Biel-Neuenburg ist bereits heute überlastet: Der dringend notwendige Halbstundentakt der ICN-Fernverkehrszüge von Zürich/Basel über Biel in die Westschweiz kann nicht umgesetzt werden, ohne die bestehenden Regionalzugangebote zu gefährden. Die Forderung nach einem Halbstundentakt der Regionalzüge kann ohne den Ligerzer Tunnel nicht erfüllt werden.

Güterverkehr: Auf dem Abstellgleis
Der Engpass wirkt sich auch auf den Güterverkehr aus. Das Schiedsgericht wurde vor zwei Jahren zweimal wegen Änderungen, die den Regionalverkehr und den Güterverkehr betrafen, angerufen, kurz bevor mächtige Kompromisslösungen gefunden werden konnten. Und die Nachfrage nach dem Güterverkehr wird in den kommenden Jahren steigen.

Die Landschaft und die Bevölkerung sind betroffen
Die Weinberge am linken Ufer des Bielersees sind im Bundesinventar der Landschaften von nationaler Bedeutung aufgeführt. Das Winzerdorf Ligerz und die umliegenden Weiler - allesamt wertvolle Schutzgebiete - leiden unter der starken Lärm- und Vibrationsbelastung durch die vorbeifahrenden Züge, die nur wenige Meter von den Wohngebäuden, der Schule und dem Seeufer entfernt verkehren.

 


 

Breite Unterstützung

Im Frühjahr 2006 und innerhalb von zwei Wochen unterzeichneten fast 5000 Personen aus der Umgebung des linken Bielerseeufers eine Petition. Das Komitee, das diese Petition initiiert hatte, hatte die Unterstützung aller Bürgermeister und Bürgermeisterinnen des Vereins seeland.biel/bienne erhalten.

Zudem fordert der Staatsrat im Rahmen des Vernehmlassungsverfahrens zum ZEB-Programm die Aufnahme des Ligerzer Tunnels in das ZEB-Kernangebot. Die Regierung hat die Unterstützung des Kantonsparlaments. Eine entsprechende überparteiliche Motion wurde im Januar 2007 eingereicht. Auch die Konferenzen der kantonalen Direktoren des öffentlichen Verkehrs der Westschweiz (BE, FR, GE, JU, NE, VD, VS) und der Nordwestschweiz (AG, BE, BL, BS, JU, SO) plädieren für eine rasche Beseitigung dieses Engpasses, der die Jurasüdfusslinie beeinträchtigt.

 

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